Kirche in Möhlau
Die erste Erwähnung der Kirche und des Ortes Möhlau stammt aus dem 12. Jahrhundert. Eine Urkunde aus Wörlitz benennt den Ort im Zusammenhang mit der Kirchweihe am 12. Dezember 1200. Möhlau selbst ist eine slawische Siedlung, die später aus den Ortsteilen Golpa, Rothehaus, Großmöhlau und Kleinmöhlau bestand. Mitten durch den Ort verlief einst die Grenze zwischen dem Königreich Preußen und dem Fürstentum Anhalt-Dessau. Als romanische Wehrkirche errichtet, erfüllte die Kirche – umgeben von einem Friedhof – viele Jahre ihren Bestimmungszweck. Wie der Chronik zu entnehmen ist, erfolgte im Jahr 1857 ein größerer Umbau und eine Neugestaltung der Kirche. Blick in die Kirche Möhlau |
Neben neuen Fenstern wurden
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spielbar und bedarf in naher Zeit einer grundlegenden Restaurierung. Im Chorraum befindet sich ein Altar, dessen hölzerner Aufsatz die Golgatha-Szene zeigt. Die Sandsteintaufe steht linkerhand im Chorraum; rechts davon ist mit der Wand eine hölzerne Kanzel verbunden. Taufstein und Kanzel scheinen älteren Datums zu sein. An der linken Wand befindet sich eine Gedenktafel mit den Namen der Möhlauer, die im Ersten und im Zweiten Weltkrieg ihr Leben lassen mussten. Die Kirchendecke erstrahlt seit 2004 wieder im alten Glanz. Warum ein übereifriger Malermeister die historische Holzkassettendecke um 1930 mit Pappe zugenagelt hatte, ist bis heute unklar. Ebenso hat er wohl alle Bilder an der Empore und der Kanzel grau überpinselt. Die Holzkassettendecke ist inzwischen wieder freigelegt worden – sie wird bildlich von historischen Rosetten geprägt. 2004 bekam auch das Kirchendach eine neue Eindeckung. 2009 wurden von einem Möhlauer ein neuer Deckenleuchter und neue Wandleuchten angefertigt und gespendet. 2011 bekam der Uhrturm wieder eine neue funktionstüchtige Uhr. All dies war nur Dank der vielen Eigeninitiativen, Sach- und Geldspenden in den letzten Jahren möglich. Rechts neben der Kirche steht ein hölzerner Glockenstuhl, in dem heute drei Glocken hängen. Die Kleinste von ihnen ist eine der alten Bronzeglocken, die einst im Uhrturm hingen. Sie stammt aus dem Jahr 1648 und wurde im Jahr 2000 in Meißen restauriert. Der Glockenstuhl wurde ebenfalls im Jahr 2000 neu errichtet. Er ist jedoch in einem baulich schlechtem Zustand – gegenwärtig wird der Neubau in die Wege geleitet. Die beiden anderen Glocken stammen aus den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und sind aus Stahl gefertigt. Die |
Der Glockenstuhl neben der Kirche
andere Bronzeglocke – wie auch die Zinnpfeifen
Andreas Bechert |